Vom idyllischen Ostfriesland bis zur Autostadt Wolfsburg bietet das vielseitige Niedersachsen als flächenmäßig zweitgrößtes Bundesland mit seiner Landeshauptstadt Hannover jede Menge Sehenswürdigkeiten und Besonderheiten. Die Landschaft prägt die Menschen, ihre Kultur und ihre Küche. Zwischen Nordsee und Harz gibt es vieles zu entdecken, zu probieren und zu erleben. Reich an Geschichte und Geschichten, an Kunst und Lebensart ist das Land im Nordwesten der Republik.
Von Göttingen bis nach Wilhelmshaven
Wer kennt die alte Universitätsstadt nicht? Die Anfang des 18. Jahrhunderts gegründete Georg-August-Universität bestimmt das Bild der Stadt bis heute. Eine der größten Bibliotheken Deutschlands ist in Göttingen beheimatet. Hier studierten Carl Friedrich Gauß und Werner Heisenberg, las Otto von Bismarck, forschten Jacob und Wilhelm Grimm. Die quirlige Studentenstadt hat sich ihr Image bewahrt. Über 100 Jahre ist das meistgeküsste Mädchen alt. Das Gänseliesel wurde einst von Erstsemestern umarmt, heute sind es die frischgebackenen Doktoranden, die der schönen Brunnenfigur einen Blumenstrauß überreichen. Ein hübsches Mitbringsel aus Göttingen ist das pfannengesiedete Salz aus Luisenhall.
Ganz anders präsentiert sich das selbstbewusste Wilhelmshaven. Hier weht Nordseeluft. Der größte Marinestandort der Bundesrepublik ist auch ein Zentrum der Meeresbiologie. Während das Marinemuseum Militärgeschichte erzählt, gibt der Nationalpark Niedersächsisches Wattenmeer Einblick in das Ökosystem von den Vögeln und Fischen bis zu den Salzwiesen. Auf der Sibetsburg kann man den Seeräubern um Edo Wymken nachspüren. Man sollte die Stadt nicht verlassen, ohne frisch zubereiteten Backfisch probiert zu haben. Legendär ist der hier zubereitete Senf, der sich auch als Souvenir eignet.
Durch die Heide
Die Lüneburger Heide ist eine Legende. Einst überall in Norddeutschland verbreitet, ist heute nur noch das Gebiet um Lüneburg erhalten. Blüht die Besenheide ab Anfang August, erstrahlt alles in hellem und tiefem Violett. Vom Angelbecksteich bis zum Wilseder Berg findet man die typischen Heideblüten. Auf Wanderungen oder mit dem Rad kann man sich die Heide erschließen. Doch auch geritten wird hier und manchem geht nichts über eine Kutschfahrt.
Den Aufenthalt sollte man mit einem Besuch von Lüneburg verbinden. In der mittelalterlichen Altstadt kann man auf Zeitreise gehen und sich mit Heidschnuckenbraten, Stint und Labskaus kulinarisch verwöhnen lassen. Ein kühles Pils aus einer der über 80 einheimischen Brauereien löscht den Durst.
Wo Rilke einst Gedichte las
Worpswede, das Dorf am Teufelsmoor, hatte es den Malern um Fritz Mackensen und Otto Modersohn angetan. Der erfolgreiche Heinrich Vogeler kam hinzu und der Barkenhoff wurde zu einer Chiffre für das neue Leben einer künstlerischen Gemeinschaft. Clara Westhoff heiratete den Dichter Rainer Maria Rilke. Die schöne Paula Becker wurde die Frau des Malers Modersohn. Man lauschte Rilke „bei Kerzenschein und Rosen“. Das „Buch der Bilder“ entstand, Musik und Kunst bestimmten den Alltag.
Im Museum und in der Großen Kunstschau begegnet man dem Geist der Zeit und den Bildern, das Haus im Schluh gibt Einblick in die Atmosphäre der zeittypischen Niedersachsenhäuser. Buchweizenpfannkuchen mit Apfelkompott gehören neben Moorbraten mit Bohnen zu den kulinarischen Besonderheiten des Künstlerdorfes.
Fürstlich speisen auf Landgütern, in Herrenhäusern und Schlössern
In der Krummhörn mit ihren romantischen Warfen- und Fischerdörfern finden sich viele Gutshöfe, die noch bewirtschaftet werden, als Museen dienen oder mit regionaler Küche verwöhnen. In Freepsum befindet sich nicht nur einer der tiefsten Punkte Deutschlands, sondern auch eine wunderschöne Kirche aus dem 13. Jahrhundert. Konzerte und Ausstellungen beleben die alten Gemäuer.
In Pewsum wartet die Manninga Burg auf einen Besuch. Zwischen Emden und Greetsiel in Ostfriesland wollen Leuchttürme, Schlösser und Kirchen sowie diverse Gerichte entdeckt werden. Beim Matjes fängt es an und ist bei frischen Krabben noch lange nicht zu Ende.
Im Winter sind Grünkohl mit Pinkel oder Kassler ein Muss. Abgerundet wird die Mahlzeit in Ostfriesland traditionell mit einem zünftigen klaren Korn.
Hannover – Landeshauptstadt, Bildungs- und Messezentrum
In der Kramerstraße ist die Vergangenheit zu Haus und am Steintorplatz reckt sich die Moderne mit dem Gehry-Tower in den Himmel. Das größte Messegelände der Welt mit seinen zahlreichen Weltleitmessen und Ausstellung lockt jedes Jahr Millionen Besucher aus aller Welt in die Messestadt. Zahlreiche Messe Catering Firmen haben sich zur Versorgung der Gäste hier angesiedelt. Hannover ist so vielseitig wie ganz Niedersachsen. Man gibt sich tolerant und weltoffen. So verschiedene Menschen wie der Künstler Kurt Schwitters und der Philosoph Gottfried Wilhelm Leibniz haben die Stadt beeinflusst und ihre Spuren hinterlassen. Nach dem Philosophen wurde sogar ein Keks benannt, der weit über die Grenzen Niedersachsens seine Liebhaber gefunden hat.
Über 850 Jahre ist die Stadt alt. Heinrich der Löwe und Georg von Calenberg sorgten für Wehrhaftigkeit und Bestand. Ein wenig von ihrem Geist mag auf Gerhard Schröder übergegangen sein, der zwar erst in den 1970er Jahren in die Landeshauptstadt kam, doch gute acht Jahre Ministerpräsident Niedersachsens war, bevor er zum Bundeskanzler gewählt wurde. Calenberger Pfannenschlag, eine Grützwurst, isst er noch heute gern. Die Currywurst hat er als eine seiner Leibspeisen gesellschaftsfähig gemacht und so steht sie in Verbindung mit Pommes in vielen Gaststätten und Restaurants in Hannover immer noch als „Kanzlerplatte“ auf der Speisekarte.
Aktiv im Harz, verträumt im Weserbergland
Den höchsten Berg Niedersachsens kann man mit der Seilbahn oder wandernd erreichen. Auf dem Wurmberg finden sogar Mountainbiker ihr Glück. Im Winter locken Skier und Rodelschlitten zu sportlicher Betätigung. Eifrige sammeln hier Stempel für die Harzer Wandernadel.
Der imposante Okerstausee bietet selbst Wassersportlern Möglichkeiten. Das Oberharzer Wasserregal, das zur Um- und Ableitung des Wassers aus den Bergwerken diente, ist heute ein viel besuchtes Kultur- und Naturdenkmal.
Mit dem Rattenfänger von Hameln geht es durchs Weserbergland. Wer seinen Kindern die Märchen der Brüder Grimm nahebringen will, sollte nicht versäumen, Schneewittchen in Alfeld zu besuchen oder im benachbarten Hessen zur Trendelburg zu fahren, von deren Turm der Legende nach Rapunzel ihr Haar herabließ. Wer im Herbst unterwegs ist, kann in Uslar seine Erlebnisse beim Pekeressen Revue passieren lassen: Am Ofen gegarte Kartoffeln werden mit Sülze, Butter und Salz, Wurst oder Heringen gegessen.
Adé an der niedersächsischen Küste
Eine Rundreise durch Niedersachsen führt an der Elbe, dem Großraum Hamburg entlang, begrenzt durch Bremen bis hinauf zum Harz über das Weserbergland bis ins Schaumburger Land, hinüber zu Elm und Lüneburger Heide. Über Emsland und Ammerland geht es bis nach Ostfriesland mit seinen Inseln Borkum, Baltrum und Spiekeroog.
So vielfältig wie die Landschaft sind die Menschen, Gebräuche und ihre Küche. In den Bergbauregionen isst man anders als an der Nordsee. In der Lüneburger Heide wird anders gekocht als in Göttingen. Zwischen Altländer Apfelsuppe, frisch zubereiteten Krabbenbrötchen und deftigem Linseneintopf kann man in der Region kulinarisch auf Reisen gehen und sogar sein Hochzeitsmenü mit einer Wendländischen Hochzeitssuppe einleiten. Ein Catering Betrieb der in ganz Niedersachsen Aufträge ausführt und Speisen im Bereich Partyservice liefert, muss bei dem kulinarischen Facettenreichtum der unterschiedlichen Regionen schon ein riesiges Repertoire vorweisen können. Catering Niedersachsen ist nur etwas für absolute Fachleute und Kenner.
Ansonsten gilt: Eine Lüttje Lage passt immer! Wer das nicht mag, greift zum Ostfriesentee.